Wir machen am kommenden Wochenende drei Infoveranstaltungen zur Kampagne und der aktuellen Situation und Repression gegen Geflüchtete in Griechenland und auf der Balkanroute:
8.6.18 um 20:00 Uhr, Hamburg: Infoladen Willhelmsburg
9.6.18, um 18:00 Uhr, Rostock: Newcomer Cafe
10.6.18 um 20.30 Uhr, Berlin, Zielona Gora
Ankündigungstext für Hamburg und Rostock:
Die staatliche Politik gegenüber Menschen auf der Flucht und Unterstützer_innen wird immer repressiver. Die Fluchtroute, z. B. über das Meer vom türkischen Festland auf die griechischen Inseln wie Lesbos, ist für Flüchtende seit dem EU-Türkei-Deal immer riskanter. Trotz alledem nehmen immer noch viele Menschen den gefahrvollen Weg über die Balkanroute auf sich und sitzen daraufhin auf den griechischen Inseln oder in Serbien fest, wohnen teilweise auf der Straße oder werden illegal zurückgeschoben. Gleichzeitig werden Proteste gegen die Zustände und für offene Grenzen meistens gewaltvoll von Polizei und Militär beendet, die Protestierenden abgeschoben oder inhaftiert. Ahmed H wurde (mit zehn weitere Menschen) im September 2015 im ungarischen Röszke bei Protesten gegen die Grenzschließung Ungarns willkürlich aus der Menge heraus verhaftet (Röszke11) und zu vielen Jahren Haft verurteilt. Im Juni 2017 stürmte die Polizei nach einem friedlichen Sitzstreik von Geflüchteten das Camp Moria auf Lesbos und verhaftete wahllos und äußerst brutal 35 Menschen. (Moria35). In dieser Veranstaltung wird nach einem kurzen Rückblick die aktuelle Situation auf der Balkanroute und in Griechenland skizziert sowie die brutale und willkürliche Kriminalisierung an Beispielen verdeutlicht. Trotz der staatlichen Repression kämpfen weiterhin viele Menschen gemeinsam entlang den EU-Grenzen, in den Camps und auf den Straßen gegen die unmenschlichen Bedingungen und das EU-Grenzregime und für Freiräume und Bewegungsfreiheit. Auch davon wird beispielhaft berichtet. Außerdem ist bei dem Vortrag Raum für Diskussionen und Updates zwischen Vortragenden und Zuhörenden. Weiterhin wird die Kampagne Can't Evict Solidarity vorgestellt. Diese unterstützt Betroffene von staatlichen Repressionen und rechten Übergriffen an den EU-Grenzen und kämpft gegen die Kriminalisierung von anti-rassistischen Aktionsformen und migrantischen Kämpfen. Lasst uns gemeinsam, kraftvoll und grenzenlos gegen Repressionen kämpfen und in Griechenland und überall selbstorganisiert und solidarisch Alternativen zu staatlichen und EU-Politik schaffen! Für mehr Infos: https://cantevictsolidarity.noblogs.org/