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[Januar 2017] Veranstaltungen der Infotour zur Kampagne “You cant evict Solidarity”

Ab Anfang Januar wird es eine Infotour zur Kampagne “You cant evict Solidarity” geben.

In den Infoveranstanltungen, die in mehreren Städten stattfinden sollen, möchten wir einen kurzen Überblick über die aktuelle Situation in Griechenland und auf der sogenannten Balkanroute geben.

Zudem wollen wir über die Räumungen und damit einhergehende Repressionen sprechen und die can’t evict solidarity Kampagne vorstellen. Da Deutschland als treibende Kraft maßgeblich zur (weiteren) Abschottung der Festung Europa beträgt, möchten wir auch auf die Situation von geflüchteten Menschen hier eingehen. Die Verschärfung des Asylrechts, das kommende Dublin IV Abkommen oder die Einstufung von Afghanistan als “sicheres Herkunftsland” und die damit einhergehenden Abschiebungen dorthin lassen die Suche nach Alternativen immer dringlicher werden. Wir freuen uns über Austausch und Diskussionen mit euch!

Die bereits feststehenden Termine findet ihr hier aufgelistet:

9.1.17 Berlin – Bethanien im ACafe
10.1.17 Berlin – Baiz
20.1.17 Berlin – Zielona Gora

Weitere Termine folgen in den nächsten Wochen.

Falls ihr uns gerne in euer AZ, eure Uni, euren Infolade etc. einladen wollt, schickt uns einfach ne Anfrage über die Mailadresse cantevictsolidarity@riseup.net und wir schauen ob wir gemeinsam einen Termin finden der passt.

Interview mit Aktivist*innen der Solidaritäts-Kampagne „You can`t evict Solidarity” vom 15. Dezember 2016

Hallo. Erzählt doch kurz was zu euch und wer ihr seid.

Wir sind ein Netzwerk aus Menschen unterschiedlichsten Alters, die in Deutschland und Griechenland wohnen und in antirassistischen und anderen politischen Kämpfen aktiv sind. Viele von uns waren in den letzten eineinhalb Jahren auch auf der Balkanroute, in Griechenland oder an den EU-Außengrenzen aktiv. Zusammen haben wir im letzten Sommer die Kampagne „You can`t evict Solidarity“ gestartet für grenzenlose Solidarität mit den migrantischen Häuserkämpfen in Griechenland und überall.

Was war für euch der Grund die Kampagne „You can´t evict Solidarity“ zu starten?

Im Juli 2016 wurden im griechischen Thessaloniki die von Geflüchteten und anderen Aktivist*innen besetzten Häuser „Orfanotrofeio“, „Nikis“ und „Hurriya“ von der Polizei nach Anordnung der griechischen Syriza-Regierung und der griechischen Kirche geräumt. Dabei und bei folgenden Protestaktionen gegen die Räumungen wurden über 100 Menschen verhaftet, viele der dort lebenden Geflüchteten wurden in Militärcamps gebracht. Einige Tage später wurden in Gerichtsprozessen die ersten Menschen zu hohen Geld- und Bewährungsstrafen verurteilt. Wir waren dort beim zeitgleich stattfindenden NoBorderCamp und haben mit einigen Betroffenen gemeinsam beschlossen uns zusammenzutun, Geld für die anfallenden Prozesskosten zu sammeln, Öffentlichkeit für die Räumungen zu schaffen und gleichzeitig die migrantischen Häuserkämpfe zu unterstützen.

Wie ist die aktuelle Situation für Geflüchtete in Griechenland?

Die Situation für Geflüchtete in Griechenland ist größtenteils ziemlich schlecht. Die Lebenssituation der Menschen in Griechenland ist geprägt von der menschenverachtenden Austeritätspolitik der EU und nach der Militarisierung und gewaltsamen Schließung der Balkanroute sitzen nun zusätzlich über 60.000 Migrant*innen in überfüllten, griechischen Camps fest. In diesen Camps fehlt es meistens an medizinischer Grundversorgung, Versorgung mit Alltäglichem wie Nahrungsmitteln, sowie sanitären Anlagen. Viele Lager bestehen aus abgelegenen Industriehallen oder Zeltstädten, der Winter macht den Menschen zusätzlich zu schaffen.. Durch die Migrationspolitik der EU und der griechischen Syriza-Regierung kommt es zusätzlich zu einer zunehmenden Militarisierung und Repression gegen Geflüchtete und Aktivist*innen, viele Camps gleichen mittlerweile Gefängnissen.

Was hat es mit den Hausbesetzungen auf sich und warum unterstützt ihr sie?

In der momentanen Situation wird für viele Menschen die Besetzung von Leerstand zu einer Möglichkeit ein selbstbestimmtes Leben außerhalb der staatlichen Lager, jenseits von staatlicher Gewalt und jenseits von sexistischen, rassistischen und nationalistischen Kategorien zu führen. Die Häuser sind ein Ort für politische Vernetzung und Orte der Solidarität und der gegenseitigen Unterstützung, auch durch die griechische Bevölkerung. Damit bilden sie wirkungsvolle Alternativen zu staatlichen und kapitalistischen Repressalien. In Griechenland gibt es mittlerweile Dutzende solche Besetzungen, eines der bekanntesten dürfte das „City Plaza Hotel“ in Athen sein, in dem über 400 Menschen ein Zuhause gefunden haben.

Wie ist die aktuelle Situation auf der Balkanroute?

Wir beobachten, dass die staatliche Politik gegenüber Menschen auf der Flucht, gegenüber Unterstützer*innen und gegenüber Alternativen zu staatlicher Migrationskontrolle immer repressiver wird. Dies war auch schon vor dem „Sommer der Migration“ 2015 so, nun werden aber an den militarisierten Grenzen Flüchtende erschossen, wie vor Kurzem an der Grenze zwischen Bulgarien und Serbien, und mit Gewalt am Grenzübertritt gehindert. In Ungarn wurde vor einigen Wochen Ahmad H., einer von elf im September 2015 im ungarischen Röszke verhafteten Geflüchteten, auch Röszke11, zu 10 Jahren Haft verurteilt. Gleichzeitig sitzen tausende Menschen in Griechenland und Serbien fest und wohnen teilweise auf der Straße oder werden illegal abgeschoben, aus der Not besetzte Häuser werden geräumt und solidarische Aktivist*innen werden als Schleuser*innen verhaftet, wie z.B. vor einigen Wochen in Kroatien.

Was steht für euch in der Zukunft für eure Kampagnenarbeit an?

Die Kampagne ist gerade gestartet und wir bekommen viel Unterstützung durch solidarische Menschen, die Soli-Parties organisieren, Geld spenden und für Öffentlichkeit sorgen. Am 13. und am 26. Januar 2017 finden die nächsten Prozesstermine gegen Besetzer*innen der „Hurriya“- und der „Orfanotrofeio“-Besetzung statt, diese werden wir hier und in Griechenland solidarisch begleiten. Dazu unterstützen wir Betroffene in neuen Repressionsfällen, z.B. Geflüchtete, die im Camp Softex bei Thessaloniki gegen die dortigen Bedingungen protestiert haben und jetzt mit Anklagen konfrontiert sind. Gleichzeitig planen wir für Januar/Februar 2017 eine Info-Tour durch Deutschland mit ehemaligen Bewohner*innen und Aktivist*innen der „Orfanotrofeio“-Besetzung. Bei allem freuen wir uns über Unterstützung.

Mehr Infos zur Kampagne und Kontakt auf dem Blog unter www.cantevictsolidarity.noblogs.org.

Spendenkonto:
Rote Hilfe e.V. / OG Salzwedel
IBAN: DE93 4306 0967 4007 2383 12
BIC : GENODEM1GLS
Betreff: Cant evict Solidarity

[Ungarn] Verurteilung von Ahmad H. der Röszke11 zu 10 Jahren Haft

Free Ahmed H. !!!! Free the Röszke eleven !

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Nachdem Ahmed H. im September 2015 an der Serbisch-Ungarischen Grenze an Protesten teilgenommen hatte, wurde er willkürlich aus der Menge heraus festgenommen. Gegen ihn und die anderen festgenommenen 10 Personen der #Röszke11 begannen Show-Prozesse zur Machtdemonstration und Abschreckung der Festung Europa. Ahmed H. , dessen einziges Ziel es ist, für sich und seine Familie Sicherheit zu finden, wurde heute zu 10 Jahren Haft wegen “Terrorismus” verurteilt.

Gleichzeitig fanden Solidaritätsaktionen in Szeged (Ungarn) vor dem Gerichtsgebäude statt, in Kiel eine Kletteraktion und am 4.12. eine Demonstration in Budapest mit über 250 Teilnehmenden.

Nieder mit der Festung Europa! +++ Freiheit für Ahmed und alle anderen ihrer Bewegungsfreiheit beraubten Flüchtenden! +++ Ob in Lagern, Hot Spots, Detention Centers oder Gefängnissen!

Amnesty International berichtete:
https://www.amnesty.org/en/latest/news/2016/11/how-a-family-man-in-cyprus-ended-up-in-a-hungarian-jail-cell-accused-of-terrorism/

Mehr Infos zur Kampagne für die Freiheit der Röszke11:
http://freetheroszke11.weebly.com/

[Kiel] DAS BESTE HOTEL EUROPAS ON TOUR // Samstag 10.12. // 19h // Uni Kiel

English below

Hiermit laden wir euch für Samstag, den 10.12., zu einem Vortrag und Bericht von Freund*innen und Aktivist*innen des  besetzten City Plaza Hotels Athen an der Kieler Uni ein!

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Ort:
CAP 3 (Christian-Albrechts-Platz 3), Hörsaal 1
(links neben dem Unihochhaus)

Datum/Uhrzeit:
Samstag, 10.12. // 19.00 – 21.00 Uhr

FACEBOOK:
https://www.facebook.com/events/377759282566544/

DAS BESTE HOTEL EUROPAS

Nach sechs Monaten Besetzung des City Plaza in Athen berichten Unterstützer*innen und ehemalige Bewohner*innen auf der Veranstaltung an der Kieler Uni von ihren Erfahrungen.

Das City Plaza liegt mitten in der Innenstadt von Athen. Das leerstehende Hotel wurde im April 2016  von einer Aktivist*innengruppe besetzt. Seitdem wird der alltägliche Betrieb von solidarischern Unterstützer*innen gemeinsam mit den dort wohnenden Geflüchteten organisiert. Die 400 neuen Gäste, darunter 180 Kinder, kommen aus aller Welt: aus Syrien, Rojava, Irak, Pakistan, Iran und Afghanistan. Im City Plaza finden sie einen Platz, der ihnen Privatsphäre, ein Wohnen in Sicherheit und Würde ermöglicht. Wir leben zusammen, wir kämpfen zusammen, Solidarität wird gewinnen lautet ihr Motto.

Das Hotel demonstriert jeden Tag aufs Neue, dass es selbst in Zeiten von Krise und Armut möglich ist, Menschen willkommen zu heißen und würdige Lebensbedingungen für Alle zu schaffen. City Plaza ist ein politisches Beispiel: es ist ein Ort der Gleichheit und Solidarität, das gelebte Gegenteil zur Festung Europa und ihren schändlichen Grenzen. Das City Plaza Hotel ist ein Symbol der Hoffnung.

Die Gäste:
Zwei bis drei FreundInnen aus Athen werden zur Tour kommen. Sie gehören zum Komitee des City Plaza, das seit sechs Monaten dort den Alltag organisiert. Es werden sich FreundInnen an den verschiedenen Veranstaltungen beteiligen, die zunächst Zuflucht im City Plaza und mittlerweile ihren Weg nach Deutschland oder in die Schweiz gefunden haben.

Auf der Veranstaltung wollen wir zuhören und diskutieren:
• Was können wir lernen aus den alltäglichen Herausforderungen eines Rasthauses, das 400 Frauen, Männern und Kindern Zuflucht bietet, einer Notgemeinschaft in einem besetzten Gebäude?
• Wie entwickeln sich Selbstorganisierungsprozesse im Transit und darüber hinaus, und wie können diese aus den transnationalen Netzwerken der Solidarität unterstützt werden?
• Wie können Räume wie das City Plaza genutzt werden, um Verbindungen zu anderen sozialen Kämpfen für gleiche Rechte herzustellen? Und Zugang zu Wohnung, Bildung, Gesundheit fordern?
• Haben wir bereits begonnen, eine „Underground Railroad“ für Bewegungsfreiheit aufzubauen? Brauchen wir mehr Zufluchtsräume und perspektivisch Zufluchtsstädte („Sanctuary Cities“) entlang der Migrationsrouten als praktische Gegenpole zum rassistisch repressiven Mainstream?

In Kiel wird zudem die Gruppe Bags Mohajer ihre Arbeiten vorstellen.
https://www.facebook.com/bagmohajer

Die Veranstaltungsreihe wird von den Netzwerken Welcome2Stay und Welcome to Europe und medico international unterstützt.

In Kiel wird die Veranstaltung zusätzlich vom Kulturreferat und der Beauftragung für Antirassistische Arbeit und Geflüchtete auf dem Campus des AStA der CAU Kiel unterstützt.

Mehr Infos:
www.europas-bestes-hotel.eu
www.solidarity2refugees.gr

https://www.medico.de/das-beste-hotel-europas-on-tour-16646/

Die Geflüchteten im Besten Hotel Europas benötigen weitere Spenden:

Spendenkonto bei medico international
Stichwort: City Plaza!
IBAN: DE21 5005 0201 0000 0018 00
BIC: HELADEF1822
Frankfurter Sparkasse

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The Best Hotel of Europe on Tour in December 2016

After six months City Plaza in Athens supporters and people who had found shelter there share their experiences in a roundtrip through Germany and Switzerland

The Refugee Accommodation and Solidarity Space City Plaza is a hotel located in the heart of Athens. The abandoned hotel was occupied in April by an activist group. Together with the refugees many people in solidarity now manage the daily life in the hotel.

The 400 new guests, among them 180 children, come from around the world: from Syria, Rojava,Iraq, Pakistan, Iran and Afghanistan. At City Plaza, refugees find a place that allows for privacy, in an atmosphere of security and dignity. “We live together, we fight together, solidarity will win” is their motto. The hotel demonstrates every day anew that even in a situation of crisis and poverty it is possible to welcome people with open arms and to create dignified living conditions for all. City Plaza gives a political example:
It is a place of equality and solidarity, the lived antithesis to Fortress Europe and its borders of shame. The City Plaza Hotel is a symbol of hope.

During the info-events we want to listen and discuss:

— What can be learned from the daily challenges of a „guesthouse” that gives safe shelter to 400 women, men and children, a “hardship-community” in a squat run by activists?
— How to start processes of self organising in transit-countries and beyond – and how to support them with transnational networks of solidarity?
— How to use spaces like City Plaza to link with other social struggles for equal rights? About access to housing, education, health care.
— Did we already start to build an “underground railroad” for freedom of movement? Do we need safe spaces or even sanctuary cities all along migration routes as practical opposite pole to the racist and repressive political mainstream?

The speakers:

Two or three friends from Athens will be on tour. They are part of the committee organizing City Plaza on an every day level since more then 6 months now.
Friends will join us in different cities, who had found shelter in City Plaza – finally they managed to find their way to Germany and Switzerland.

Friends from Welcome to Europe and Welcome to Stay will accompany them – in solidarity with City Plaza, they supported the structures with visits and from abroad.

http://solidarity2refugees.gr/
http://best-hotel-in-europe.eu/

The refugees in the Best Hotel of Europe are still in need of further donations!

Account for donations: medico international , Donation reference: “City Plaza“
IBAN: DE21 5005 0201 0000 0018 00, BIC: HELADEF1822, Frankfurter Sparkasse

The Info-tour is supported by the networks Welcome2Stay, Welcome to Europe and medico international.

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https://cantevictsolidarity.noblogs.org/

17.12: Soli-Konzert mit Tapete, Konny, Sariduniya in der Köpi (Berlin)

Am 17.12. wird es in Berlin ein Soli-Konzert geben, das von solidarischen Freund*innen organisiert wird, um einen Teil zu den anfallenden Repressionskosten in Thessaloniki zu sammeln..

Das Konzert startet am 17.12 um 20 Uhr im AGH in der Köpi. Es gibt Rock und Ragge von Sariduniya, Kleinkunstpunk von Konny und fette HipHop Beats und Zeckenrap von Tapete!

Kommt vorbei, feiert mit und supportet die Kampagne!

Den wunderschönen Party-Flyer gibts hier zum Download.

26.11.16: [Kiel] “You Can’t Evict Solidarity” Soliparty mit Tapete, Torkel T uvm // Alte Meierei

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Die antirassistische Bewegung ist momentan starken Repressionen ausgesetzt: Nach Räumungen der von geflüchteten und europäischen Aktivist*innen besetzten Häuser in Griechenland und Verhaftungen auf der Balkanroute (Röske 11,…) müssen enorm hohe Geldsummen aufgebracht werden. Im Rahmen der Antirepressions-Kampagne “You Can’t Evict a Movement – You Can’t Evict Solidarity!” gibt es am 26.11. in der Alten Meierei (Kiel) eine fette Soliparty, mit Soli-Cocktailtresen, Infotischen und vollem Programm:

ab 18 Uhr: KüfA (Küche für Alle) mit 100 veganen Burgern ♥

19 Uhr: Vortrag: Situation in Griechenland und auf der Balkanroute: Hausbesetzungen,Selbstorganisation, Aktivismus und Repression

PDF – Vortrag 26.11.2016 – Kiel

Mehr Infos:
https://www.facebook.com/events/563171000549707/

ab 21 Uhr: Hip Hop-Konzerte
Torkel-T (Springstoff, Berlin)
www.facebook.com/torkelrap
www.youtube.com/watch?v=74GQco3A75U&list=PL7Rnvx1sWkeHONi2_nsOCTBEbuxmhVzfV

Tapete (Rauhfaser Records, Berlin)
www.soundcloud.com/tapeteberlin

& DJ*anes

ab 24 Uhr: Techno & Electro
Dr. Auf und Dr. Eckig (Kiel)

Gehörmasseur (Kiel)
www.soundcloud.com/gehoermasseur

Kommt vorbei, genießt das kulinarische, intellektuelle und kulturelle Programm von frühabends bis spätnachts und vor allem: seid solidarisch und besetzt Häuser!
Macht Werbung, bring your friends – mehr Infos zur Party hier:
https://www.facebook.com/events/563171000549707/

Our passion for freedom is stronger than their prisons!

Mehr Infos unter: cantevictsolidarity.noblogs.org und unter http://www.altemeierei.de/

Endlich: Mobi-Material frisch aus dem Druck – Bestellt Flyer, Plaklate, Aufkleber!

Endlich ist es soweit: Wir haben frisch gedrucktes Mobi-Material!

Alles, was ihr hier an farbigen Flyern, Postern und Stickern seht, könnt ihr bei uns bestellen, um es bei euch vor Ort zu verteilen! Schreibt uns eine Mail an cantevictsolidarity@riseup.net! (pgp-key können wir euch zuschicken)

Ihr wollt bearbeitbare Dateien (Photoshop bzw. OpenOffice), um eigenes Mobimaterial zu erstellen? Schreibt uns eine Email!

 

Übersicht über das Material zum Bestellen:

  • Plakat (A3, farbig):

in Druckqualität hier (deutsche Version): Download hier

cantevict-poster-klein

in Druckqualität hier (englische Version): Download hier

cantevict-poster-english-small

  • Sticker (deutsch/english):

cantevict-sticker-klein

cantevict-sticker-english-small

 

11.11.16 Solidarität mit den verhafteten Aktivist*innen des March for Freedom in Luxemburg

Prozess in Luxemburg – Repression gegen ‘March For Freedom”

2 1/2 Jahre nach dem international organisierten March for Freedom sind 6 Aktvist_innen in Luxemburg-Stadt angeklagt. Während eines Aktionstags am 5.6.2014 war es in Luxemburg auf dem Kirchberg zu 13 brutalen Festnahmen während einer Demonstration gekommen. Anlass war eine Tagung der EU-Innenminister zum Thema „Kampf gegen illegale Immigration.“ Nun sind am 29.11. 2016 sechs der Verhafteten in Luxemburg vorgeladen. Ihnen wird gemeinschaftlich Verstoß gegen Art. 269 des Luxemburger StGB vorgeworfen (bewaffnete Rebellion), zudem noch einzeln Körperverletzung, Sachbeschädigung, Beleidigung und Widerstand.

Beim selbstorganisierten March for Freedom marschierten ca. 100 Aktivst_innen von Mai bis Juni 2014 mehr als 500 km von Straßburg nach Brüssel. Sie überquerten friedlich 6 EU-Landesgrenzen und organisierten Aktionstage in mehreren Städten sowie ein einwöchiges Protestcamp in Brüssel. Am besagten Tag hatte eine Delegation von Geflüchteten um Mitsprache bei der Innenministerkonferenz gebeten. Daraufhin kam es zu einem massiven Polizeieinsatz mit Reizgas, Schlagstöcken und Hunden ohne Maulkorb. Eine Aktivistin wurde von einem Hund gebissen und mehrere Teilnehmende erlitten Verletzungen durch Reizgas und Schläge. Verhaftete wurden auf der Wache misshandelt und rassistisch erniedrigt. Der Einsatz brachte der Luxemburger Polizei heftige Kritik im eigenen Land. Auf Anordnung des Luxemburger Innenministeriums wurden alle 13 Verhaftete wenige Stunden später entlassen. Luxemburger Jurist_innen kritisierten in der Presse den „unverhältnismäßigen Einsatz von Gewalt“ seitens der Polizei. Ein Untersuchungsausschuss des Innenministeriums befasste sich daraufhin mit dem Einsatz.

Mehr als 2 Jahre nach dem Vorfall, kurz vor Ende der Verjährungsfrist, meldet sich nun die Staatsanwaltschaft mit fabriziert erscheinenden Anklagen. Sechs der 13 Verhafteten wird nun „bewaffnete Rebellion“ nach vorheriger Vereinbarung vorgeworfen. Es ist zu erwarten, dass die kritisierten Sicherheitsbehörden einen politischen Prozess führen wollen. Trotz der schwachen Beweislage sind die Anklagen sehr massiv. In Luxemburg gibt es kaum politische Verfahren und keine große Öffentlichkeit, wie in Nachbarstaaten. Daher rufen wir auf zu internationaler Prozessbeobachtung.

Spenden für Fahrt- und Anwaltskosten sind auch willkommen. Kommt zum Prozess! Meldet euch per Mail für Mitfahrten.

Spendenkonto: “Protest March For Freedom”, Volksbank Fürstenwalde IBAN: DE23 1709 2404 0106 0289 77 , BIC: GENODEF1FW1

Prozesstermin: 29.11.16 um 9:00, in Luxemburg – Stadt

Presseberichte: http://www.taz.de/Brutaler-Polizeieinsatz-in-Luxemburg/!139936/ http://www.tageblatt.lu/nachrichten/story/Ausschreitungen-bei-Minister-Treffen-26455230

Blog: https://freedomnotfrontex.noblogs.org/

Kontakt: lux14@riseup.net

3.11.16: Aktuelle Informationen zu Gerichtsprozessen und zur Situation in Thessaloniki

30. September 2016:

Zwei Verfahren gegen 2 Aktivist*innen in Kilkis, die während der Repressionswelle am 12. und 13.04.2016 auf dem Weg nach Idomeni verhaftet worden sind.

Der erste der beiden Vorfälle war am 12.04., ein Mensch hatte ein Messer im Auto.
->Mehr Infos hier: http://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlingscamp-idomeni-griechische-polizei-nimmt-drei-deutsche-fest-a-1086778.html
Der zweite Vorfall ereignete sich ein Tag später, am 13.04.2016. Ein Mensch wurde wegen
Pfefferspray verhaftet.

Beide wurden trotz dass die Staatsanwaltschaft auf Freispruch plädierte zu 3 Jahre Bewährung auf 6 Monate Haft plus 600€ Geldstrafe verurteilt.
Beide werden in Widerspruch gehen.
Die Kosten insgesamt belaufen sich auf rund 5000 €.
Es wurden zu dieser Zeit auch noch mehr Menschen verhaftet.

16. Oktober 2016:

In der Nacht des 16.10. wurde eine Mutter mit zwei Kindern vor dem Oreokastro Camp von einem Auto erfasst. Die Ambulance konnte nicht rechtzeitig zum Unfallort kommen. Die Polizei wurde mehrmals gebeten, die Verletzten zu einem Krankenhaus zu fahren. Was sie nicht machten. Die Mutter und der 10jährige Sohn sind noch auf der Straße bevor der Krankenwagen eintraf, gestorben.
Daraufhin gab es in derselben Nacht vor dem Camp 4 Stunden lang Riots wobei 2 Polizeiautos angezündet worden sind. Die Polizei hat darauf mit Tränengas, Blendgranaten und Gummigeschossen reagiert.
Am 21.10. gabs dazu eine Demo in Thessaloniki, zu der Menschen aus dem Camp abgeholt werden sollen, allerdings hat die NGO (vermutlich UNHCR des Camps den Menschen erfolgreich vermittelt es nicht zu tun. Somit war es eine recht kleine Demo. Auf der Demo wurde das Syriza Gebäude mit Farbe markiert.

-> Mehr Infos hier:
https://medium.com/@AreYouSyrious/ays-16-10-refugee-family-killed-by-a-car-in-front-of-oreokastro-camp-ee93ba049e30?source=user_profile———7-

20. Oktober 2016:

Um 9.00 Uhr gabs in Thessaloniki die erste Verhandlung zum Widerspruch der Verurteilten die im August bei der Protest-Aktion gegen die Räumung des Orfanotrofeio in der Kirche verhaftet worden sind.
Das Verfahren konnte schon jetzt stattfinden, da es sich um eine Minderjährige handelte.
Ergebnis war für die Anklage der Demo an sich: nicht schuldig.
Für die Nichtabgabe der Fingerabdrücke: schuldig und somit, weil minderjährig, “Verwarnung” für die Zukunft.
Die nächste Verhandlung zum Widerspruch der restlichen Verurteilten findet – wie der Hurriya-Prozess – im Januar statt. Der Termin für diese Verhandlung ist der 13. Januar 2017.

Ebenfalls später an diesen Tag fand die Auktion zum besetzten Bio.me Gelände in Thessaloniki statt. Das Gelände hätte für 31 Millionen rausgehen können.
Allerdings kamen keine Interessenten rein da eine Demo die Auktion verhindert hat. Die Auktion wurde verschoben. Termin ist noch unbekannt.

“Can`t evict Solidarity”-Kampagnen-Blog jetzt auch auf Englisch! // “Can`t evict Solidarity”-Campaign-Blog now in English as well!

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