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[PetrouRalli8] Start des Prozesses gegen die PetrouRalli8 in Athen

The trial of 8 from started today in#Athens Many solidarian people in the court present. The 3 police men speak against & accused the 8 . A lot contradiction on the key points among the 3 polices men.

At the end the trial for the has been postponed due to the lack of interpreters. It will continue on 23rd of May. That means almost one month more in prison.

More infos: https://twitter.com/hashtag/freethepetrouralli8?src=hash

[Moria35] Start des Gerichtsprozesses gegen die Moria35+2

Am vergangenen Freitag, den 20. April 2018, hat auf Chios (Griechenland) der Prozess gegen die insgesamt 37 Angeklagten im Moria35+2 Verfahren begonnen. Es wurden die Anklageschriften verlesen und Polizist*innen als Zeug*innen gehört. Am kommenden Donnerstag, den 26. April 2018 wird der Prozess fortgesetzt, es werden Anträge der Verteidigung erwartet.

Für Hintergründe zum Fall der Moria35+2 können wir euch das folgende gerade veröffentlichte Video auf freethemoria35.wordpress.com empfehlen.

Wir haben leider gerade nicht so viel Kapazitäten, werden aber in den kommenden Tagen einen ausführlicheren Bericht zum Prozess veröffentlichen.

Ansonsten sind informative Kanäle zu aktuellen Infos zum Prozess das Legal Center Lesbos , der Blog der Kampagne FreeTheMoria35 und der Blog Musaferat Lesvos, auf dem es einen Bericht zum ersten Prozesstag gibt.

Und wir möchten daran erinnern, dass am kommenden Freitag, den 27. April 2018, in Athen (Griechenland) der Prozess gegen die Petrou Ralli 8 beginnen wird, ein Fall, der vergleichbar mit dem der Moria35+2 ist. Mehr Infos findet ihr hier.

Our passion for freedom is stronger than all prisons!

[Griechenland] Anstehende Gerichtsprozesse der Moria35, PetrouRalli8 und Weiteren im April/Mai

In den kommenden Wochen wird es 3 Prozesse gegen Geflüchtete geben, die gegen die inhumanen Bedingungen in den Camps und Abschiebegefängnissen in Griechenland protestiert haben. Insgesamt geht es um 53 Personen. Dazu kommt ein Verfahren gegen solidarische Aktivist*innen.

Info-Material und Plakate zum Selber-Ausdrucken findet ihr hier auf unserer Seite.

Moria 35+2
Am Dienstag den 18. Juli 2017 verließen protestierende Migrant_innen das Moria Lager und blockierten die Hauptstraße in unmittelbarer Nähe. Während sie außerhalb des Lagers Slogans riefen, wurden sie von Polizeikräften von innerhalb und außerhalb des Lagers aus mit Steinen, Tränengas und Blendgranaten angegriffen.
Die Migrant_innen warfen Steine zurück auf die Polizei und starteten kleine Feuer. Nachdem Konflikt, das Lager Moria kehrte zurück zu “Normalität”, allerdings starteten die Polizeieinheiten eine Razzia innerhalb Morias. Die Migrant_innen mussten die Drohungen der Spezialeinheiten ertragen, welche die Container stürmten, alle die sich in ihren Weg stellten wahllos verprügelten, bis dann 35 Leute willkürlich ausgesucht und verhaftet wurden. Das einzige Kriterium welches die Polizei anwendete war die Hautfarbe, da sie ausschließlich schwarze Menschen verhafteten
Zwei weitere Menschen wurden im August verhaftet und weitere Dokumente wurden der Anklage vom 10. Juli 2017 hinzugefügt, auch Unruhen in Moria (ein weiterer Protest, welcher eine Woche vor dem Moria 35 Fall stattfand), deren Verhandlung findet am 11. Mai 2018 statt.
Im Januar 2018 die einleitende Untersuchung für den Fall Moria 35 wurde abgeschlossen. Dreißig der angeklagten Migrant_innen werden weiterhin in vier verschiedenen Gefängnissen in Griechenland (Korydallos, Avlona, Chios, Malandrinos) Haft gehalten, und ihre U-Haft wurde nach einer neuen Entscheidung des juristischen Ausschusses von Mitilini für weitere 6 Monate verlängert.
Die 35 angeklagten sind mit ernsten Anklagen konfrontiert welche viele Jahre Inhaftierung und Ausschluss vom Asylverfahren bedeuten. Genauer gesagt sie sind die Anklagepunkte:
1. Gemeinsame Brandstiftung mit dem in Kauf nehmen von Gefahr für Menschenleben
2. Gefährlicher physischer Schaden, versucht, wie auch durchgeführt, gegenüber der Polizei und der Feuerwehr, gemeinsam und wiederholt
3. Beschädigung von fremden Eigentum und Objekten des öffentlichen Interesses durch Brandstiftung, gemeinsam und wiederholt.
4. Widerstand von mehr als einer Person, welche ihre Gesichter vermummt hatten und potentiell gefährliche Objekte mit sich trugen.
Der Prozess der Moria 35 findet am 20. April auf der Insel Chios statt.

Die Petrou Ralli 8
Am 31. Mai 2017, in der Attica Ausländerpolizeistation, dem berüchtigten Petrou Ralli, Abschiebegewahrsam, 8 Migrant_innen wurden verhaftet, nachdem sie von Polizeikräften innerhalb ihrer Zellen angegriffen wurden. Die Gründe für die Polizeiattacke waren, dass die inhaftierten Migrant_innen nach Kontakt mit dem Chef des Abschiebeknasts gefragt hatten, um sich zu informieren, wie lange sie noch festgehalten werden würden, da sie bereits zwischen 8 und 10 Monaten im Gewahrsam waren. Die Polizei antwortete auf diese simple Anfrage damit, dass sie die Fragenden brutal verprügelte. Als Ergebnis davon, mussten die acht in ein Krankenhaus gebracht werden, wo ihre schweren Verletzungen an ihren Köpfen und den gebrochenen Händen, versorgt werden mussten. Die Polizei erstatte sofort Anzeige, um ihr eigenes Verhalten zu vertuschen. Den gefälschten Beweisen zur Folge, sollen die Migrant_innen die Polizeieinheiten mit “improvisierten Rasierklingen und Telefonkarten” angegriffen haben, welche zu einer “Eskalation der Spannungen” für “vierzig Minuten” geführt haben soll. Es wird angegeben, dass die inhaftierten während dieser Zeit versuchten zu entkommen, dadurch, dass sie ihre Köpfe gegen die zentrale Tür des Zellenblocks schlugen, um sie zu durchtrennen, und das angenommener weise als ein Versuch zu fliehen, wodurch alle Verletzungen sie sich selbst zugezogen haben. Die Migrant_innen von ihrer Seite allerdings argumentieren, dass die Polizisten die Zellen unprovoziert betraten und sofort mit Gewaltanwendung anfingen und jeden verprügelten, der vor sie kam. Die Petrou Ralli 8 Migrant_innen sind in sechs verschiedenen Gefängnissen über das Land hin inhaftiert: Volos, Nigrita Serres, Domokos, Malandrino, Nafplio und Chania. Ihr Verfahren wird am 27. April 2018 in Athen stattfinden.

Moria: Der Aufstand der unbegleiteten Minderjährigen
Am Montag den 20. November 2017, 300 Minderjährige, attackierten und rissen nieder alles was sie an die entwürdigenden Bedingungen die sie erlebt hatten innerhalb von 3 Stunden. Die Polizei verhaftete sieben von ihnen und klagte sie an wegen Brandstiftung, Störung von öffentlichem Frieden, Provokation und Zerstörung, versuchte Körperverletzung und Widerstand. Sieben von den Minderjährigen bekamen vom Haftrichter restriktive Auflagen. Zur gleichen Zeit, ein besonderes Haftregime operiert innerhalb des Flügels der Administration des Zentrums. Minderjährige die innerhalb der Station “Probleme gemacht” haben, werden von der Direktion des Lagers Moria von dem Bereich für minderjährige unbegleitete Geflüchtete ausgeschlossen und müssen mit den anderen Erwachsenen im Hot Spot wohnen.

Weiterhin wird auch Solidarität kriminalisiert, so wie die 3 Mitglieder der ehemaligen No Lager Gruppe, welche am 23. April in Drama vor Gericht stehen müssen, angeklagt für “Provokation zu Straftaten”, da sie an einem solidarischen Besuch zum Abschiebeknast Paranesti im Frühling 2015 teilgenommen hatten, wo zum gleichen Zeitpunkt ein Hungerstreik stattfand. Die drei (griechischen) Aktivist_innen sind nicht mit schweren Anklagen bedroht wie im Falle von Moria oder Petrou Ralli die Migrant_innen, aber die Kriminalisierung der Solidarität ist ernst in ihrer Sache selbst schon.

 

Prozessstart der Moria 35: 20. April, Chios (Griechenland)
Verfahren gegen die No Lager 3: 23. April, Drama (Griechenland)
Prozesstart gegen die Petrou Ralli 8: 27. April, Athen (Griechenland)
Verfahren wegen der Riots im Juli 2017 in Moria: 11. Mai, Ort noch unklar (Griechenland)

Es wird eine transnationale Solidaritätswoche geben: Samstag, 14. April, bis Freitag, 20. April.

von Ubuntu Wahadda

[Athen] Verfahren gegen die Petrou Ralli 8

Petrou Ralli 8

Im Mai 2017 gab es einen Protest inhaftierter Geflüchteter im Abschiebegefängnis Petrou Ralli in Athen für medizinische Versorgung eines Mithäftlings und gegen die Haftbedingungen; es folgte ein brutaler Polizeieinsatz gegen die Inhaftierten mit vielen Verletzten. 8 Menschen wurden aufgrund ihrer Herkunft (Algerien) verhaftet und angeklagt. Sie sind auf Gefängnisse in ganz Griechenland verteilt, es drohen ihnen mehrere Jahre Haft und Entzug allen asylrechtlichen Schutzes.

Weitere Infos findet ihr hier auf der Seite der griechischen Unterstützer*innen des Hausprojektes Unbuntu Wahhada in Thessaloniki.


Fotos von Katja Lihtenvalner.

Im Folgenden dokumentieren wir einen Aufruf der Unterstützer*innen von Ubuntu Wahadda:

The tragic story of 8 Algerian men from Petrou Ralli

This story of 8 Algerian men is directly connected with two facts: the inhuman living conditions migrants are exposed to in Greek detention centres and their unknown detention status which is completely dependant on police authorities.

“We demand release of 8 migrants, who were beaten, tortured and arrested with accusation of “revolt” in hell of detention facility Petrou Ralli,” was one of the demands from a group of anarchists, who last week occupied the Polytechnic school of Athens, two days before the historic anniversary of the Athens Polytechnic uprising against the military regime of November 17, 1974.

The story of 8 Algerian men is the latest most significant story of police violence in Greek detention facilities.

The Council of Europe’s Committee for the Prevention of Torture and Inhuman or Degrading Treatment or Punishment (CPT) reported on the mistreatment by the police officers in the Athens based detention facility Petrou Ralli in its September report. It addresses the authorities to take “rigorous action to counter acts of ill-treatment”.

Cells in Petrou Ralli “filthy, stuffy and infested”

CPT, in its report, describes the cells in Petrou Ralli detention facility as “filthy, stuffy and infested”. Apart from inhuman living conditions police authorities continue to practice “the use of prolonged detention”, reportedly one year or even more.

The conditions in Petrou Ralli were well documented in the video released after a 45-year-old Algerian man died last February.

This rare piece of evidence shows the kind of conditions of the facilities that migrants in Petrou Ralli are staying in:

The document is shocking.

“We asked police more then 4 times to call for a doctor and to help sick migrant. They denied to help,” the migrant in the video describes. He also adds that ill migrants (AIDS, hepatitis) are detained together with migrants who are healthy and as such “at risk”.

What does the police say?

We asked Greek police authorities for comment and to confirm if the video was really taken in Petrou Ralli detention facility.

“Considering the video, it seams that it does show a space, which is very similar to cells on third floor of Petrou Ralli for vulnerable migrants. The wing is not in use to detain migrants due to lack of lighting and ventilation,” was the answer given to us by Greek police authorities.

They add that for the above mentioned video and the incident in it, (the death of an Algerian man) a police investigation was conducted, but is still pending.

The answers of the police authorities are on the contrary to the released video document and to migrant testimonies.

The video very clearly shows that migrants are detained in these dark cells: there is a migrant on video, a mattress on the floor and the testimony of the man who took the video.

Iraqi Kurd Shayan Samad also confirms this in our report for MEE.

“On the second floor there are a few abandoned, dark, very dirty and smelly cells. In these cells there are sick migrants,” she adds.

Brutal police attack

The sick conditions in Petrou Ralli and the prolonged detention without any explanation led a group of men, on 31st of May, to demand answers. On that morning they demanded to talk with the director of the detention facility. Most of them were detained in a sick condition for over 8 months without reasonable explanations.

As the migrants explained to us, police officers answered with the method they usually used: “They promised us that next week someone will deal with our status.” Migrants aware of this daily police routine, feeling desperate and anxious, continued to insist on seeing the director of the police detention facility.

What follows, was one of the most brutal, organised and savage attacks of police officers behind the four walls of a Greek detention facility.

“The group of armed police officers entered cells and started to beat us badly,” deeply traumatized migrants explained to us after the attack. The result was broken arm and head injures as “Coordination of the collectives and individuals against detention” (SSAEKK) reports.

After the attack, the police authorities went further: they arrested 8 Algerian men, and accused them of disobedience and resistance to authorities. They are keeping them detained in different prisons around Greece.

Eight Algerian men (most of them young boys in their 20s) are now awaiting trial as defendants in the brutal police attack, which nothing but confirms, “the ill-treatment” criticised by CPT and reported by migrants and human rights organizations in numerous cases.

The demands from the group of anarchists, that last week occupied Polytechnic in Athens, were not answered.

The 8 Algerian men, victims of a brutal police attack in Petrou Ralli on 31st of May, are still in jail and awaiting trial.

The case nothing but confirms that human life in Greek detention facilities is worth less then a speck of dust. In these migrant prisons inmates are completely dependent on the caprice of sadistic police officers. And not much was done to stop them.

(The question for comments on detention conditions were sent to responsible authorities on 12th of July, 2017. The police authorities answered on 29th of August, 2017.)

(By Katja Lihtenvalner, Athens)

[Berlin] 23.6.17: Demonstration “Hands off the squats” // 11h // Berlin

Wir veröffentlichen hier einen Aufruf aus Griechenland zu einem Internationalen Aktionstag am 23.6 gegen die geplanten Räumungen der Besetzungen Papoutsadiko, Zoodoxou Pigis 119, und City Plaza

— Am 23.6 um 11 Uhr wird es eine Kundgebung vor der Griechischen Botschaft in Berlin geben: Jägerstraße 54, Gendarmenmarkt U Hausvogteiplatz —

Bündnis Zwangsräumung verhindern
Griechenland Soligruppe

Hier der Aufruf:

Hands off the squats – Call for a gathering and international action day on  June 23rd

During the last month we witnessed the state escalating its anti-immigration policy of restrictions against refugees and the solidarity movement. In Addition to the EU management of migration issues which include forcing people to live in horrible conditions ,deporting them and denying them their basic human rights, the Greek government is revealing its totalitarian face by demonstrating its repression power through evicting political and housing squats for refugees. In the last days new information was leaked through newspapers, about court decisions focusing on the eviction of three more squats. Papoutsadiko, Zoodoxou Pigis 119 and City Plaza, one of the largest refugee squats that host around 400 people. It is clear that the state is focusing in shutting down every self organized free space, including all housing squats for refugees. An attack towards City Plaza or any squat is an attack to all of us. They know how to use the power of riot police forces, but we know how to use the power of solidarity! As long as they try to evict the squats, as long as they build camps and detention centers, as long as there are borders – we will also be there to fight back and fight for a better world! We won’t bend down, we won’t let them in, we stand united! We will show them again what we already proved, we live together, we struggle and we resist together – to defend the dignity of each individual, to defend our principles of solidarity and to keep our free spaces open. Therefore we call for a protest and a gathering on the 23rd of June, in front of the Ministry of Migration (Stadiou 27) at 7 pm. On the same day we call for an International Action of solidarity towards all squats and against evictions!

Keep the squats open!
Close the camps and detention centers!
Cancel the shameful EU-Turkey deal!
Open the borders!
You can’t evict a movement!

Coordination of Refugee Squats City Plaza, Notara 26, Oniro, Spyrou Trikoupi, Arahovis, 5th School, Jasmine School, Acharnon 22

[Athen] City Plaza Athen – Gericht ordnet Räumung an

Statement vom City Plaza zum Gerichtsurteil vom 8.6.2017, welches eine Räumung des “besten Hotels Europas” ermöglicht:

“Das City Plaza wird sich nicht beugen

“Wehrt euch gegen die Pass- und Ausländerbehörde,
gegen die furchtbaren Flaggen der Staaten
und die Diplomatie,
gegen die Fabriken für Kriegsmaterial”

Michalis Katsaros

Der Gerichtsbeschluss zur Räumung der Geflüchteten Unterkunft City Plaza ist ein weiterer Schritt in dem repressiven Management von Geflüchteten und Solidaritäts Bewegung. Von den Grenzschließungen bis zu dem EU-Türkei Deal der Schande – von den Gefängnislagern bis hinzu den Räumungen von Besetzungen, es wurde eine Politik Geflüchtete als Feinde zu vertreiben genutzt. Ein Feind der mit direkter oder indirekter Staatsgewalt bekämpft werden müsse. Gewalt an Körpern fremder Nationalitäten, die Angst in den Köpfen der Bevölkerung erzeugt und die Gesellschaft noch tiefer in die Barbarei stürtzt.
Über die letzten 14 Monate, ist das City Plaza, ebenso wie all die anderen Besetzungen zur Geflüchteten Unterbringung, ein Störfaktor im öffentlichen Raum, gegen eine Kulisse der konstanten Wiederholungen repressiver und rassistischer Diskurse gegen Geflüchtete. Denn das City Plaza hat nicht nur bewiesen, dass Geflüchtete und Anwohner*innen harmonisch und in Würde miteinander leben können. Es zeigt auch, gemeinsam mit anderen, ähnlichen Initiativen, dass da auch ein anderes Europa ist, dass anders ist als das Europa der Euro-Gruppe und Frontex. Ein Europa der Solidarität, des Widerstands, der Menchlichkeit. Und genau das ist es, was für die Machthaber*innen eine Störung darstellt. Wir werden keine Angst haben, wir werden uns nicht beugen, wir werden nicht klein bei geben.

Wir rufen auf zu massiver Unterstützung für das City Plaza und alle Geflüchteten Squats, auf jedem nur möglichen Weg.

Geflüchteten Unterkunft City Plaza”

Mehr Infos: http://solidarity2refugees.gr/city-plaza/

CityPlazaAthen: In Bezugnahme auf die Gerüchte um eine immanente Räumung von Flüchtlingsamps und die Eskalation der Anti-Flüchtlingspolitik

http://solidarity2refugees.gr/regarding-rumors-imminent-ev…/

In Bezugnahme auf die Gerüchte um eine immanente Räumung von
Flüchtlingsamps und die Eskalation der Anti-Flüchtlingspolitik
SCHLIESST DIE CAMPS DER SCHANDE, NICHT DIE SQUATS ZUR UNTERBRINGUNG VON
GEFLÜCHTETEN

Es scheint als sei der Angriff der Regierung auf squats zur
Unterbringung von Geflüchteten eskaliert. Nach der Räumung der besetzten
Häuser in Thessaloniki im Sommer, wurden der refugee squat Alkiviadou
und die Villa Zografou ebenfalls vor ein paar Wochen geräumt. Nach den
Aussagen des Ministers für öffentliche Ordnung der letzten Woche, Nikos
Toskas, bezüglich der Räumung besetzter Häuser, die zur Unterbringung
von Geflüchteten genutzt werden, zirkulierten Gerüchte, die eine weitere
Stufe einer neuen Runde von Angriffen einleiten.

Statt zu planen Festnahmezentren für Geflüchtete zu schließen, die
Apartheid zwischen griechischem Festland und den Inseln zu beenden und
festsitzende Geflüchtete in den Städten würdevoll unterzubringen,
beschleunigt die Regierung Maßnahmen gegen die festsitzenden
Geflüchteten, bereitet die Öffnung weiterer Festnahmezentren und
Massenrücksendungen vor, und, um eine “Politik der Abschreckung” zu
implementieren, organisiert die Regierung ein völlig autoritäres
neoliberales Programm gegen die festsitzenden Geflüchteten und ist dabei
ein begeisterter Implementierer des EU-Türkei Abkommens der Schande.

Wir sind uns sicher, dass der geplante Angriff auf die squats zur
Unterbringung von Geflüchteten Teil genau dieser Anti-Flüchtlings -und
Anti-Migrationspolitik ist. Dies ist weder eine Ausnahme, noch eine
Ablenkung. Es ist völlig logisch, dass eine Regierungspolitik, die
Geflüchtete als Feinde darstellt, jetzt eine Politik der Feindschaft
gegen alle Beispiele des menschenwürdigen Wohnens einsetzt.
Selbstverständlich ist das eine Weiterführung der allgemeineren
Anti-grassroots Politiken der Regierung.

Als Refugee Accommodation Space City Plaza sind wir strikt gegen diese
rassistische Politik und sind nicht gewillt einen Schritt zurück zu
machen im Kampf für Würde, soziale Integration und Gleichheit, dem
Zusammenleben zwischen locals und Menschen aus anderen Ländern,
Solidarität mit allen, die vor Krieg und Armut fliehen, von Syrien zum
Senegal und von Afghanistan nach Marokko. Über den Zeitraum eines Jahres
hinweg organisierten über 1500 Geflüchtete sowie hunderte lokale und
internationale solidarische Menschen ein Modell für soziale
Selbtorganisation und multi-ethnisches Zusammenwohnen. Ein verlassenes
Hotel in Archanon ist ein Zentrum für Kampf und Solidarität auf
internationaler Ebene.

Wir fordern nichts weiter als die Bewegungsfreiheit von Menschen,
menschenwürdiges Wohnen, das Gewähren von Asyl, Gleichheit und Freiheit
für alle Menschen, die aus ihrer Heimat geflohen und hier angekommen
sind. Wir akzeptieren nichts anderes.

Wir sind hier und wir bleiben hier! Denkt nicht mal dran…
Refugee Accommodation Space City Plaza
Athen, der 3. April 2017

Wieder 2 Räumungen von besetzten Häusern: Villa Zografou & Hospital Squat in Athen

Die Repression durch den griechischen Staat und die Polizei gegen Selbstorganisation und Solidarität zwischen Menschen auf der Flucht und Aktivist*innen nimmt keineswegs ab. Im Gegenteil: wir beobachten eine Verschärfung der Unterdrückung, Gewalt und Kriminalisierung von Unterstützung und Solidarität.

Am 13. März wurden zwei besetzte Häuser von den Cops in Athen gewaltsam geräumt. In einem der beiden Squats wohnten auch Refugees. Die Polizei fuhr morgens um 5 Uhr bei der Villa Zografou und dem Hospital Squat auf und nahm 200 Personen fest.

Hier eine Erklärung des Khora Social Centers:  (frei übersetzt aus dem Englischen)

Heute morgen um 5 Uhr wurden 2 besetzte Häuser in Athen, darunter 1 Refugee Squat, von der Polizei geräumt.
Rund 200 Menschen werden derzeit auf der Polizeistationen festgehalten, ohne Zugang zu eine*r Anwält*in. Eine Person, mit der wir in Kontakt sind, wurde mitgeteilt, dass sie nicht das Recht hat, eine*n Anwalt*in zu sehen. Ihr wurde erzählt, sie würde “nicht festgehalten”, sondern nur “zurückgehalten”, bevor sie in ein Lager gebracht wird” (vermutl. Refugee Camp).
Diejenigen Personen mit Papieren wurden von denen ohne Papiere getrennt, und wir wissen noch immer nicht, was mit ihnen geschehen wird.
Ein Polizist, den wir heute morgen außerhalb der Polizeistation gesprochen haben, gab zu, dass es ihm bewusst sein, dass ihr handeln den Rechten von Refugees widerspricht.

Wir werden diese Seite aktualisieren, wenn wir mehr erfahren: https://enoughisenough14.org/2017/03/13/athens-khoras-social-centre-on-squat-evictions-refugeesgr-living-there/

Wir sind solidarisch mit den Inhaftierten und stehen in Opposition zur fortlaufenden Verwehrung durch den Staat, Refugees ihre Rechte zuzugestehen und ihnen den Zugang zu sicheren Lebensbedingungen zu ermöglichen.

Khora Soziales Zentrum

Repression, Kriminalisierung und der Versuch, unsere Visionen von Freiheit und Solidarität zu unterdrücken und einzusperren, sind überall präsent. Doch wir werden nicht aufgeben, gegen dagegen anzugehen und zu kämpfen! 

Wir werden weiterhin für unsere Rechte kämpfen, für unsere Freiheit und für unsere Vision eines guten Lebens für alle!

[Kiel] DAS BESTE HOTEL EUROPAS ON TOUR // Samstag 10.12. // 19h // Uni Kiel

English below

Hiermit laden wir euch für Samstag, den 10.12., zu einem Vortrag und Bericht von Freund*innen und Aktivist*innen des  besetzten City Plaza Hotels Athen an der Kieler Uni ein!

csm_city-plaza-on-tour2_3986230b97

Ort:
CAP 3 (Christian-Albrechts-Platz 3), Hörsaal 1
(links neben dem Unihochhaus)

Datum/Uhrzeit:
Samstag, 10.12. // 19.00 – 21.00 Uhr

FACEBOOK:
https://www.facebook.com/events/377759282566544/

DAS BESTE HOTEL EUROPAS

Nach sechs Monaten Besetzung des City Plaza in Athen berichten Unterstützer*innen und ehemalige Bewohner*innen auf der Veranstaltung an der Kieler Uni von ihren Erfahrungen.

Das City Plaza liegt mitten in der Innenstadt von Athen. Das leerstehende Hotel wurde im April 2016  von einer Aktivist*innengruppe besetzt. Seitdem wird der alltägliche Betrieb von solidarischern Unterstützer*innen gemeinsam mit den dort wohnenden Geflüchteten organisiert. Die 400 neuen Gäste, darunter 180 Kinder, kommen aus aller Welt: aus Syrien, Rojava, Irak, Pakistan, Iran und Afghanistan. Im City Plaza finden sie einen Platz, der ihnen Privatsphäre, ein Wohnen in Sicherheit und Würde ermöglicht. Wir leben zusammen, wir kämpfen zusammen, Solidarität wird gewinnen lautet ihr Motto.

Das Hotel demonstriert jeden Tag aufs Neue, dass es selbst in Zeiten von Krise und Armut möglich ist, Menschen willkommen zu heißen und würdige Lebensbedingungen für Alle zu schaffen. City Plaza ist ein politisches Beispiel: es ist ein Ort der Gleichheit und Solidarität, das gelebte Gegenteil zur Festung Europa und ihren schändlichen Grenzen. Das City Plaza Hotel ist ein Symbol der Hoffnung.

Die Gäste:
Zwei bis drei FreundInnen aus Athen werden zur Tour kommen. Sie gehören zum Komitee des City Plaza, das seit sechs Monaten dort den Alltag organisiert. Es werden sich FreundInnen an den verschiedenen Veranstaltungen beteiligen, die zunächst Zuflucht im City Plaza und mittlerweile ihren Weg nach Deutschland oder in die Schweiz gefunden haben.

Auf der Veranstaltung wollen wir zuhören und diskutieren:
• Was können wir lernen aus den alltäglichen Herausforderungen eines Rasthauses, das 400 Frauen, Männern und Kindern Zuflucht bietet, einer Notgemeinschaft in einem besetzten Gebäude?
• Wie entwickeln sich Selbstorganisierungsprozesse im Transit und darüber hinaus, und wie können diese aus den transnationalen Netzwerken der Solidarität unterstützt werden?
• Wie können Räume wie das City Plaza genutzt werden, um Verbindungen zu anderen sozialen Kämpfen für gleiche Rechte herzustellen? Und Zugang zu Wohnung, Bildung, Gesundheit fordern?
• Haben wir bereits begonnen, eine „Underground Railroad“ für Bewegungsfreiheit aufzubauen? Brauchen wir mehr Zufluchtsräume und perspektivisch Zufluchtsstädte („Sanctuary Cities“) entlang der Migrationsrouten als praktische Gegenpole zum rassistisch repressiven Mainstream?

In Kiel wird zudem die Gruppe Bags Mohajer ihre Arbeiten vorstellen.
https://www.facebook.com/bagmohajer

Die Veranstaltungsreihe wird von den Netzwerken Welcome2Stay und Welcome to Europe und medico international unterstützt.

In Kiel wird die Veranstaltung zusätzlich vom Kulturreferat und der Beauftragung für Antirassistische Arbeit und Geflüchtete auf dem Campus des AStA der CAU Kiel unterstützt.

Mehr Infos:
www.europas-bestes-hotel.eu
www.solidarity2refugees.gr

https://www.medico.de/das-beste-hotel-europas-on-tour-16646/

Die Geflüchteten im Besten Hotel Europas benötigen weitere Spenden:

Spendenkonto bei medico international
Stichwort: City Plaza!
IBAN: DE21 5005 0201 0000 0018 00
BIC: HELADEF1822
Frankfurter Sparkasse

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The Best Hotel of Europe on Tour in December 2016

After six months City Plaza in Athens supporters and people who had found shelter there share their experiences in a roundtrip through Germany and Switzerland

The Refugee Accommodation and Solidarity Space City Plaza is a hotel located in the heart of Athens. The abandoned hotel was occupied in April by an activist group. Together with the refugees many people in solidarity now manage the daily life in the hotel.

The 400 new guests, among them 180 children, come from around the world: from Syria, Rojava,Iraq, Pakistan, Iran and Afghanistan. At City Plaza, refugees find a place that allows for privacy, in an atmosphere of security and dignity. “We live together, we fight together, solidarity will win” is their motto. The hotel demonstrates every day anew that even in a situation of crisis and poverty it is possible to welcome people with open arms and to create dignified living conditions for all. City Plaza gives a political example:
It is a place of equality and solidarity, the lived antithesis to Fortress Europe and its borders of shame. The City Plaza Hotel is a symbol of hope.

During the info-events we want to listen and discuss:

— What can be learned from the daily challenges of a „guesthouse” that gives safe shelter to 400 women, men and children, a “hardship-community” in a squat run by activists?
— How to start processes of self organising in transit-countries and beyond – and how to support them with transnational networks of solidarity?
— How to use spaces like City Plaza to link with other social struggles for equal rights? About access to housing, education, health care.
— Did we already start to build an “underground railroad” for freedom of movement? Do we need safe spaces or even sanctuary cities all along migration routes as practical opposite pole to the racist and repressive political mainstream?

The speakers:

Two or three friends from Athens will be on tour. They are part of the committee organizing City Plaza on an every day level since more then 6 months now.
Friends will join us in different cities, who had found shelter in City Plaza – finally they managed to find their way to Germany and Switzerland.

Friends from Welcome to Europe and Welcome to Stay will accompany them – in solidarity with City Plaza, they supported the structures with visits and from abroad.

http://solidarity2refugees.gr/
http://best-hotel-in-europe.eu/

The refugees in the Best Hotel of Europe are still in need of further donations!

Account for donations: medico international , Donation reference: “City Plaza“
IBAN: DE21 5005 0201 0000 0018 00, BIC: HELADEF1822, Frankfurter Sparkasse

The Info-tour is supported by the networks Welcome2Stay, Welcome to Europe and medico international.

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https://cantevictsolidarity.noblogs.org/